Im Schlaf gesund – wenn alles stimmt
Schlaf – Für den Körper Schwerstarbeit
Man mag annehmen, dass der Körper während des Schlafs ruht, denn schließlich ist er dazu da, sich zu regenerieren und am anderen Tag fit zu sein. Doch das täuscht. Während des Schlafs durchläuft der menschliche Körper mehrere Phasen, die dazu dienen, den Körper richtig runterzufahren. Wird auch nur eine davon ausgelassen, macht sich dies am anderen Tag bemerkbar.
» Mehr InformationenFür gewöhnlich besteht der nächtliche Schlaf aus diesen Phasen:
- Einschlafphase: Sie macht etwa zehn Prozent der Nacht aus und hält für etwa 30 Minuten an. Wie sie verläuft, ist bei jedem unterschiedlich. Sie dient dazu, das Bewusstsein auszuschalten und langsam in einen tieferen Schlaf zu gleiten.
- Leichtschlafphase: Innerhalb dieser Phase wecken uns äußere Einflüsse noch auf. Mit dazu gehören beispielsweise Geräusche oder Licht. Da sie ungefähr die Hälfte der Nacht ausmacht, ist es unter Umständen schwer, die nötige Ruhe zu erlangen, wenn es immer wieder Faktoren gibt, die einen aufwecken können.
- Tiefschlafphase: Nun kann der Körper richtig runterfahren und durchläuft sein Energiesparprogramm. Während dieser Phase entspannt die Muskulatur, der Blutdruck sinkt und sowohl Atmung als auch Herzschlag werden langsamer. Diese Phase macht jedoch nur ein Fünftel der Nacht aus, weswegen sie umso wichtiger ist. Im Verlauf dieser regeneriert sich der Körper am meisten.
- Traumphase: Zwar träumen wir während der anderen Phasen ebenfalls, in dieser jedoch nehmen wir die Träume am intensivsten wahr. Auch sie nimmt nur ein Fünftel des nächtlichen Schlafs ein und wird im Fachbereich als REM-Schlaf bezeichnet, was so viel wie „Rapid Eye Movement“ bedeutet. Gehirn, Herz und Lunge arbeiten wieder intensiver.
Je nachdem, wie lange der Mensch schläft, durchläuft er diesen Zyklus mehrmals, weswegen man sich am anderen Tag manchmal auch fühlt wie gerädert. Denn für den Körper selbst ist dieser Schlafzyklus Schwerstarbeit, auch wenn er eigentlich dazu dient, die nötige Erholung zu schaffen.
Die idealen äußeren Faktoren zu schaffen
Erst wenn man die einzelnen Stadien des Schlafs versteht, erkennt man, wie wichtig es ist, eine ungestörte Umgebung zu schaffen, in der man möglichst ruhig schlafen kann. Stellen Sie sich nur einmal vor, wenn nachts die Uhr tickt, der Fernseher läuft, oder aber ein brummender Filter im Aquarium den Schlafenden stört. Umso wichtiger ist eine gewisse Prophylaxe, was die Umgebungsvoraussetzungen angeht. Mit dazu gehört:
» Mehr Informationen- Zimmer lüften: 16 bis 18 Grad Celsius sind für einen gesunden Schlaf optimal.
- Schlaf-Wach-Rhythmus: Der menschliche Körper orientiert sich stark an Routinen. Wenn er zu einer bestimmten Zeit ins Bett geht, gewöhnt er sich daran, dann auch einzuschlafen.
- Passende Bettwaren: Die einen schlafen besser auf Federkissen, andere bevorzugen welche mit Faserfüllung. Es gilt, das Richtige Kissen zu finden, um ein optimales Schlaferlebnis zu erzielen. Auch die Größe der Bettdecke kann die Schlafqualität beeinflussen
- Dunkelheit: Es fällt zum Beispiel unheimlich schwer, unter dem Einfluss einer leuchtenden Straßenlaterne einzuschlafen. Vorhänge oder Rollläden erleichtern das Einschlafen.
Besitzt die Umgebung die richtigen Attribute für einen gesunden Schlaf, ist zumindest eine wichtige Voraussetzung für eine ruhige Nacht geschaffen.
Wenn der Körper nicht zur Ruhe kommen will
Trotz der richtigen Ausstattung im Schlafzimmer kommt es bei vielen Menschen zu Schlafstörungen. Hierfür sind unterschiedlichste Faktoren verantwortlich, wie zum Beispiel Stress, die aktuellen Lebensumstände, oder gesundheitliche Beeinträchtigungen. Frauen sind oftmals häufiger betroffen als Männer, ebenso leiden oftmals ältere Menschen an Schlafproblemen.
» Mehr InformationenUm etwas dagegen zu unternehmen, kann man unterschiedliche Maßnahmen ergreifen. Darunter:
Variante | Hinweise |
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Entspannungsübungen | Entspannungsübungen wie Yoga oder autogenes Training unterstützen den Prozess, ruhiger zu werden. Wer unaufgeregt ins Bett geht, kann meist auch leichter einschlafen. |
gesunder Lebensstil | Ein gesunder Lebensstil, der mit einer gesunden Ernährung, sowie möglichst ohne Alkohol und wenig Kaffee einhergeht, hat bedeutenden Einfluss auf unser Schlaferlebnis. Als weiteres Problem kommen typische Schlafmittel in Frage. Sie sorgen zwar für den nötigen Schlaf, sind auf Dauer jedoch eher hinderlich als gut für eine gesunde und erholsame Nacht. |
Schlaftränke oder Tee | Beruhigende Wirkung haben auch manche Tees oder sogenannte Schlaftränke, die man abends vor dem Zubettgehen zu sich nehmen kann. Eine Milch mit Honig kann ebenfalls diesen Zweck erfüllen. Der Körper fühlt sich schwerer, ruhiger und gleitet somit leichter in den Schlaf. |
heißes Bad | Im Idealfall nimmt man abends vor dem Schlafengehen ein heißes Bad. Dies entspannt die Muskeln. Mit den richtigen Badezusätzen kann dies sogar bewirken, dass der gesamte Körper ruhiger wird und man später leichter einschläft. |
Wenn die Schlaflosigkeit krankhafte Züge annimmt
In einigen Fällen helfen jedoch die besten Voraussetzungen nicht dabei, einen gesunden Schlaf zu erzielen. Dann heißt es, auf Ursachenforschung zu gehen. Denn es ist nicht selten so, dass chronischer Schlafmangel auf etwaige Krankheiten hindeuten, die nicht offensichtlich sind.
» Mehr InformationenIm Idealfall ist die Krankheit schnell diagnostiziert und kann angemessen behandelt werden. Andernfalls ist eine Überprüfung im Schlaflabor vonnöten, wo beispielsweise ermittelt wird, ob man unter einer Schlafapnoe leidet, oder andere körperliche Ursachen für die schlaflosen Nächte verantwortlich sind.
Wichtig: Je früher man diese Ursachenforschung angeht, desto besser ist es. Denn je länger die schlaflosen Nächte anhalten, umso eher beeinflussen sie auch unsere Gesundheit.
Fazit
Ein gesunder Schlaf ist für den Menschen lebenswichtig. Allerdings muss er hierfür auch die richtigen Voraussetzungen schaffen. Neben einer angenehmen Schlaftemperatur und den angemessenen Bettwaren spielt allerdings auch sein Inneres eine große Rolle, um den nötigen Schlaf zu finden. Generell hilft es, bei andauernden Schlafstörungen den Rat eines Arztes einzuholen, da langfristig die Gesundheit darunter leidet.
» Mehr InformationenZum Schluss noch einmal die Vor- und Nachteile in Bezug auf die Elemente, die man selbst erledigen kann und wobei dringend Hilfe notwendig ist:
- Eine angemessene Umgebung und die richtigen Bettwaren kann man selbst bestimmen und somit einen gesunden Schlaf beeinflussen.
- Viele Schlafstörungen lassen sich durch Entspannungsübungen und kleinere Maßnahmen wie einen Schlaftrunk beheben.
- Einige Schlafstörungen dauern nicht lange an und verschwinden häufig von selbst.
- Dauern die Schlafprobleme längere Zeit an, ist meist ohne die Hilfe eines Fachmanns keine angemessene Ruhe mehr möglich.